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ARTIKEL ÜBER ERNST-NAEGELSBACH-HAUS, SULZBACH-ROSENBERG IM ONETZ

ARTIKEL ÜBER ERNST-NAEGELSBACH-HAUS, SULZBACH-ROSENBERG IM ONETZ

Auszug aus dem Artikel „Zukunftskonzept für das Ernst-Naegelsbach-Haus in Sulzbach-Rosenberg: Millionen fließen in den Schutz der Kinder“ im onetz vom 05.05.2023

Das weitläufige Grundstück mit den alten und neuen Gebäuden am Loderhof in Sulzbach-Rosenberg grenzt an den Wald, es bietet derzeit rund 100 Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Familien sowie 90 Fachkräften einen sicheren Platz. Beim Besuch sprachen wir mit Heimleiter Stefan Reither und Investor Ludwig Hetzenegger über den Projektablauf und die Entstehung. Sie bereiten gerade die Einweihung der vier neuen Wohngruppen am 19. Mai vor, zu der auch Familienministerin Ulrike Scharf erwartet wird.

Reither gab zunächst einen kurzen Einblick in die Aufgaben der diakonischen Einrichtung: „Unsere heilpädagogische Einrichtung setzt sich zusammen aus differenzierten Angeboten im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich, nicht nur für in- und ausländische Kinder und Jugendliche, sondern auch für Mütter, Väter und Eltern.“ Zugewiesen werden die Fälle meist durch das Landkreis-Jugendamt.

Der Heimleiter bringt zwei Arbeits-Beispiele: Ziel etwa des Betreuten Wohnens sei die selbstständige und selbstverantwortliche Lebensführung der Jugendlichen. „Ein Angebot an junge Menschen zwischen 16 bis 21, die wegen ihrer individuellen Problemlagen und ihres Alters nicht mehr in Wohngruppen betreut werden können oder für die ein Wohnen im eigenen Elternhaus keine Zukunftsperspektive ist.“ Das neue Angebot der Mutter-Kind-Wohngruppe richte sich an Schwangere, Mütter, aber auch an die Väter, die etwa aufgrund vielfältiger Problemlagen noch kein eigenverantwortliches Leben mit ihrem Kind führen, jedoch ein Mindestmaß an Selbstversorgung für sich und ihr Kind ausüben können.

Es tat sich viel in den vergangenen Jahren: Renovierungen, Erweiterungen standen an, das Naegelsbach-Haus suchte eine Lösung – und fand einen Investor: Der Thalmassinger Unternehmer Ludwig Hetzenegger, schon öfter aktiv in der Stadt, entschied sich nach einem ausgedehnten Besuch und vielen Gesprächen dafür, das gesamte Gelände zu übernehmen, neue Häuser zu bauen, alte zu renovieren und das alles langfristig an den Trägerverein zu vermieten. Das Naegelsbach-Haus, finanziert durch ein staatliches Entgeltsystem, fährt als Mieter finanziell besser.

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„Es war ein großes Glück, dass wir ihn gefunden haben“, berichtet Reither im Gespräch mit unserer Zeitung. Gemeinsam mit Hetzenegger dachte man die Idee des Heimes neu, entwickelte Gebäudekonzepte und plante intensiv den neuen „Kinder- und Jugend-Campus“. Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen lassen, es beeindruckt sogar gewaltig: Auf dem strukturierten Gelände sind vier nachhaltig aus Holz gebaute Gebäude entstanden, die als vorbildlich gelten dürfen: Hell, freundlich, ultramodern, mit gemütlichen Zimmern, von denen jedes ein eigenes Bad hat, mit Gemeinschaftsräumen und -küche, mit WLAN und einem elektronischen Schließsystem, das der Sicherheit der Kinder dient. Jeweils zwei Betreuer-Zimmer sind integriert in die Häuser. Zwischen den Gebäuden gibt es phantasievolle Spielflächen.

Ludwig Hetzenegger hat einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand genommen und mit Hilfe der Handwerker in seinen eigenen Firmen in die 6000 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche investiert. Ein Hackschnitzel-Blockheizkraftwerk kann stolze 0,5 Megawatt liefern, die Häuser sind alle komplett aus Holz gebaut, bestens gedämmt und auf dem neuesten Stand der Technik, behindertengerecht vorbereitet und voll auf Kinderschutz ausgelegt. Dank der vorgesehenen PV-Anlage können künftig die zehn ENH-Fahrzeuge, die Kinder aus dem ganzen Landkreis transportieren, auf bereits vorbereiteten Plätzen mit Ladestrom versorgt werden.

Eine Frischzellenkur bekommt auch der riesige, 1954 erbaute „Ur-Waisenhaus-Block“: Das fünfgeschossige Gebäude wird derzeit kernsaniert und gedämmt, es soll dann auf zweieinhalb Etagen 42 Blockschüler der Staatlichen Berufsschule beherbergen – einen entsprechenden Vertrag hat Hetzenegger bereits mit dem Berufsschulverband abgeschlossen. Auch unter 18-Jährige können hier problemlos während ihrer Blockschulzeit unterkommen. Einige Wohngruppen des Heimes finden ebenfalls noch darin Platz. Fazit des Informations-Rundgangs durch den Heimleiter: „Die Zukunft des Ernst-Naegelsbach-Hauses ist bombig gesichert!“

Hier geht’s zum ganzen Artikel „Zukunftskonzept für das Ernst-Naegelsbach-Haus in Sulzbach-Rosenberg: Millionen fließen in den Schutz der Kinder“ im onetz vom 05.05.2023